Das geologische Weltbild des Koran

Eine Verssammlung

Verse aus dem Koran
Parallelen aus Bibel, Apokryphen

Verse aus dem Koran

11,8
Er ist es, der in sechs Tagen die Himmel und die Erde geschaffen hat, und sein Thron stand auf den Wassern, ...

13,3
Allah ist es, der die Himmel erhöhte, ohne sie auf sichtbare Säulen zu stützen, ...

Zu den Säulen des Himmels vgl. unten Henoch 18,3 und Hiob 26,11 und andere Stellen

15,17ff
[17] Auch haben wir Türme an den Himmel gesetzt und sie für die Beschauenden ausgeschmückt [18] und sie vor jedem gesteinigten Satan geschützt. [19] Wenn aber doch einer heimlich lauscht, so verzehrt ihn sogleich hellodernde Flamme. [20] Die Erde haben wir ausgebreitet und feste Berge darauf gesetzt ... [22] Von allen Dingen sind Vorratskammern bei uns, woraus wir nur nach bestimmten Maße zuteilen. [23] Wir senden die Winde, welche die geschwängerten Wolken treiben, und das Wasser vom Himmel, um euch zu trinken zu geben, denn ihr seid nicht imstande, es zu speichern.

Unter den Türmen versteht man i.D.R. den Tierkreis. Sind die feurigen Pfeile dann als Bild für Sternschnuppen zu verstehen, die - von jenen „Türmen“ aus „abgeschossen“ - satanische Spione abwehren sollten? Der Sage nach hatten gewisse böse Geister die Möglichkeit, im Himmel Geheimnisse zu erlauschen, die sie dann den Zauberern auf Erden verrieten. Zu den Vorratskammern siehe unten Henoch 18,1 oder Hiob 37,9 und Psalm 19,5f aber auch den Koranvers 36,40 


16,16
Feste Berge setzte er in die Erde, daß sie nicht unter euch wanke, ...

wanken = Erdbeben?

17,93
oder bis, wie du gedroht hast, der Himmel in Stücken auf uns herabstürzt ...

Daß der Himmel etwas festes ist, lehrt auch die Bibel, vgl. unten 1.Mose1,14 und Mt 24,29

18,61
Mose sagte einst zu seinem Diener (zu Josua, dem Sohn des Nun): „Ich will nicht eher rasten, und sollte ich auch achtzig Jahre lang reisen, bis ich den Zusammenfluß der zwei Meere erreicht habe.“

18,86ff
[86] Er ging einst seines Weges, [87] bis er an den Ort kam, wo die Sonne untergeht, und es schien ihm, als ginge sie in einer Quelle mit schwarzem Schlamm unter ... [90] Dann verfolgte er seinen Weg weiter, [91] bis er an den Ort kam, wo die Sonne aufgeht. ...

Zum Hintergrund der 18.Sure "die Höhle"  überliefert IbnIshaq (Spohr-Verlag 2004, Seite 62f):
... Diesen Nadr [Anm.: Nadr hatte sich mit Mohammed im Verseschmieden gemessen und war der Meinung ebensogute Verse hervorgebracht zu haben wie Mohammed, womit er den Offenbarungscharakter des Koran in Frage stellte, vgl.
dfe Koranverse  2,24f   10,39  11,14  17,89  52,35 widerspk.htm#20.5, U.G.] schickten nun die Quraish mit 'Uqba, dem Sohn des Abu Mu'ait zu den jüdischen Rabbis nach Medina, um sich bei ihnen nach Muhammad zu erkundigen, ihnen den Propheten zu beschreiben und ihnen von seinen Worten zu berichten. "Denn", so sprachen sie, "sie sind das erste Volk mit einer Heiligen Schrift, und sie verstehen von Propheten mehr als wir." Die beiden taten, wie sie geheißen, und baten schließlich die Rabbis in Medina: "Ihr seid die Leute der Thora, und wir sind zu euch gekommen, damit ihr uns sagt, was wir mit diesem Mann tun sollen." "Fragt ihn", so begannen die Rabbis, "nach drei Dingen, die wir euch auftragen! Kann er euch darüber berichten, ist er ein gesandter Prophet. Kann er es nicht, ist er ein Lügner. So macht euch eure eigene Meinung über ihn. Als erstes fragt ihn nach jungen Männern, die in alter Zeit verschwanden, denn es gibt von ihnen eine wundersame Geschichte. Dann fragt ihn nach dem Wanderer, der das Ende der Erde gen Sonnenaufgang und gen Sonnenuntergang erreichte. Und schließoich fragt ihn nach dem Wesen des Geistes. Gibt er euch Antwort darüber, so folgt ihm, denn dann ist er ein Prophet. Anderfalls ist er ein Lügner. Macht dann mit ihm, was ihr für richtig haltet."  Die beiden Männer kehrten nach Mekka zurück und berichteten den Quraish, was die Rabbis gesagt hatten. Darauf begaben sie sich zu Muhammad und stellten ihm die drei Fragen. Er versprach, ihnen am nächsten Tag zu antworten, vergaß jedoch hizuzufügen: in sha'allah, wenn Gott will. Zwei Wochen vergingen, ohne daß Gott über die Fragen zu ihm sprach oder Gabriel zu ihm kam. Schließlich streuten die Mekkaner Verleumdungen aus und sprachen: "Muhammad hatte uns auf den folgenden Tag vertröstet. Nun aber sind fünfzehn Nächte verstrichen, ohne daß er uns auch nur eine Frage beantwortet hat."  Den Propheten ergriff große Trauer darüber, daß die Offenbarung ausgeblieben war, und auch die Reden der Mekkaner bekümmerten ihn sehr. Doch dann kam Gabriel und überbrachte ihm die Sure "die Höhle", in der Gott ihn wegen seiner Trauer tadelte und ihm die Antworten auf ihre Fragen über die jungen Männer, den Wanderer und den Geist gab. ...

Zum Ende der Erde vgl. unten Henoch 18,10 sowie Hiob 38,18

21,31ff
[31] Wissen es denn die Ungläubigen nicht, daß die Himmel und die Erde eine feste Masse bildeten, bis wir sie öffneten und durch das Wasser allen Dingen Leben gaben? Wollen sie nicht glauben? [32] Wir setzten feste Berge in die Erde, damit sie unbeweglich (nicht wankend) werde ...[33] und die Himmel machten wir zu einer wohlgestützten Decke ... [34] Er ist es, der die Nacht und den Tag, die Sonne und den Mond geschaffen hat, und diese Himmelskörper bewegen sich alle schnell in ihrer Bahn.

22,66
Siehst du denn nicht, daß alles, was auf Erden ist, ja selbst die Schiffe, welche das Meer durchsegeln, Allah durch sein Wort euch untertänig gemacht hat? Er hält den Himmel, daß er nicht auf die Erde falle, oder er müßte es wollen (am jüngsten Tage); ...

25,54
Er ist es, welcher die beiden Meere auseinanderhält, von welchem das eine frisch und süß, das andere gesalzen und bitter ist. Zwischen beiden machte er eine Kluft zur Scheidewand.

25,62
Gelobt sei der, welcher die Türme an den Himmel gesetzt hat und einen Leuchte (die Sonne) für den Tag, und den Mond, der bei Nacht scheint.

31,11
Er hat die Himmel geschaffen, ohne sie durch sichtbare Säulen zu stützen, und feste Berge setzte er in die Erde, daß sie nicht unter euch wanke, ...

34,10
Haben sie denn noch nicht betrachtet, was über und was unter ihnen ist, den Himmel und die Erde? Wenn wir nur wollten, so könnten wir ja machen, daß die Erde sie verschlinge oder ein Stück des Himmels auf sie herabstürze.

36,39f
[39] und auch die Sonne eilt ihrem Ruheort entgegen, nach der Anordnung, welche der Allmächtige und Allweise getroffen hat. [40] Und dem Mond haben wir Wohnungen bestimmt, bis er dem toten Zweig einer Palme gleicht.

der abnehmende Mond, bis er so krumm und schmal ist wie ein toter Palmenzweig
Zur Wohnung des Mondes (bzw. der Monde?) vgl. unten
Psalm 19,5f

41,10ff
[10] Sprich: „Glaubt ihr nicht an den, der die Erde in zwei Tagen erschuf? ...“ ... [11] Er hat feste Berge in die Erde gesetzt, welche sich über dieselbe hoch erheben, und er hat sie gesegnet, und er legte in sie in vier gleichen Tagen die Nahrung für alle Wesen, welche danach verlangen. [12] Dann wandte er sich zum Himmel hin, welcher noch Rauch (dampfender Nebel) war, und sagte zu ihm und der Erde: „Kommt freiwillig oder wider eueren Willen.“ Sie antworteten: „Wir kommen in freiwilligem Gehorsam.“ [13] Und er bildete sie in zwei Tagen zu sieben Himmeln und teilte jedem Himmel seine Aufgabe zu, und wir schmückten den untersten Himmel mit Leuchten aus und stellten eine Wache hin.

Nach Ansicht der Ausleger stieg der Nebel von dem Wasser unter dem Throne Allahs auf. Durch die Verdunstung des Wassers wurde die Erde sichtbar, und der Dunst gab den Stoff zur Bildung des Himmels.

Der schon erwähnte IbnIshaq schildert in seiner vita des Propheten recht anschaulich die Reise des Propheten durch die sieben Himmel. Hier nur der Anfang (Spohr-Verlag 2004, Seite 86):
Nachdem ich [Mohammed, U.G.] in Jerusalem gebetet hatte, wurde mir eine Leiter gebracht, so schön, wie ich noch nie etwas gesehen hatte. Es war die Leiter, auf die die Todgeweihten ihre Augen richten, wenn das Ende naht. Gabriel ließ mich auf ihr hinaufsteigen, bis er mich zu einem der Himmelstore brachte, das man das Hütertor nennt. Es wird bewacht von einem Engel namens Isma'il, dem zwölftausend Engel unterstehen ...

Dazu, daß es mehrere Himmel gibt, siehe unten Psalm 148,4 sowie 2.Kor12,2

50,7
Sehen sie denn nicht den Himmel über sich, wie wir ihn gebaut und ausgeschmückt haben, ohne daß ein Riß (Fehl) an ihm ist?

54,12
Und wir öffneten die Pforten des Himmels, Wasser herabzugießen

55,20f
[20] Den beiden Wässern hat er freien Lauf gelassen, damit sie sich einst begegnen, [21] aber eine Scheidemauer ist zwischen beiden, damit sie sich nicht vermischen können.

67,4ff
[4] Er ist es, welcher die sieben Himmel schuf, einen über dem anderen, und in der Schöpfung des Allbarmherzigen wirst du kein Mißverständnis sehen. Erhebe deine Augen, ob du irgendeine Spalte (einen Mangel) sehen kannst, ... [6] Den untersten Himmel haben wir mit Leuchten ausgeschmückt, um die Satane damit hinwegzusteinigen, ...

die schon erwähnten Sternschnuppen

78,7ff
[7] Haben wir nicht die Erde zum Ruhebett gemacht [8] und die Berge als Pfeiler hingestellt? [13] Haben wir nicht sieben Festen (Himmel) über euch erbaut [14] und eine brennende Leuchte darin befestigt?

Zum "Ruhebett" vgl. unten Hiob26,7 und 38,13
Zu den Pfeilern, auf denen die Erde Ruht, siehe unten Hiob 9,6 und Hiob 38,6 sowie Spr 8,25

79,31ff
[31] Darnach hat er die Erde ausgebreitet [32] und das in ihr enthaltene Wasser und Futter (die Weiden) hervorgebracht [33] und die Berge befestigt



Parallelen aus Bibel, Apokryphen,

Aus dem äthiopischen Henoch, einer etwa zur Zeitwende entstandenen apokryphen Schrift mit christlich-jüdischem Hintergrund. In der äthiopischen Kirche genießt dieses Buch kanonische Geltung. Zwischen den Äthiopiern und den Arabern bestanden zu Mohammeds Zeiten enge, wenn auch nicht immer freundschaftliche Beziehungen:

[17,3] Ich sah die Stätten der Lichter, die Vorratskammern der Sterne und des Donners und in den äußersten Tiefen einen Feuerbogen, Pfeile samt ihrem Köcher, ein feuriges Schwert und alle Blitze. ... [18,1] Ich sah die Kammern aller Winde; ich sah, wie Er damit die ganze Schöpfung schmückte; ich sah auch der Erde Grundfesten. [18,2] Ich sah den Schlußstein der Erde; ich sah die vier Winde, die (die Erde und) die Himmelsfeste tragen. [18,3] Ich sah, wie die Winde das Himmelsgewölbe ausspannen und ihre Stellung zwischen Himmel und Erde haben; das sind die Säulen des Himmels. [18,4] Ich sah die Winde, die den Himmel drehen und die Sonnenscheibe und alle Sterne bis zum Untergehen bewegen. [18,5] Ich sah die Winde, die über der Erde die Wolken tragen; ich sah die Wege der Engel; ich sah am Ende der Erde die Himmelsfeste oben. ... [18,6] ... sieben Berge ... [18,8] Der mittlere reicht bis zum Himmel; er gleicht dem Throne Gottes ... [18,9] ... Hinter diesen Bergen [18,10] liegt eine Gegend, die das Ende der großen Erde bildet; dort findet auch der Himmel sein Ende. [18,11] Dann sah ich einen Abgrund mit himmelhohen Feuersäulen, und ich sah die Feuersäulen wieder herabfallen; sie sind weder nach Tiefe noch nach Höhe abzumessen. [18,12] Hinter diesem Abgrund sah ich eine Ort, der über sich keine Himmelfeste und unter sich keinen festen Erdboden hatte; ... es war ein wüster und grausiger Ort.

1.Mose1,14
Und Gott sprach: Es werden Lichter an der Feste des Himmels, ...

Hiob 26,11
Die Säulen des Himmels zittern

Hiob 9,6
Er bewegt die Erde von ihrem Ort, daß ihre Pfeiler zittern

Hiob 26,7ff
[7] Er [Gott, U.G.] spannt den Norden aus über dem Leeren und hängt die Erde über das Nichts. [8] Er faßt das Wasser zusammen in seinem Wolken, und die Wolken zerreißen darunter nicht. [9] Er verhüllt seinen Thron und breitet seine Wolken davor. [10] Er hat am Rande des Wassers eine Grenze gezogen, wo Licht und Finstenis sich scheiden. [11] Die Säulen des Himmels zittern ....

Hiob 36,32
Er [Gott, U.G.] bedeckt seine Hände mit Blitzen und bietet sie auf gegen den, der ihn angreift.

Hiob 37,9f
[9] Aus seinen Kammern kommt der Sturm und von Norden her die Kälte. [10] Vom Odem Gottes kommt Eis, und die weiten Wasser liegen erstarrt. 

Hiob 38,1ff
[1] Und der HERR antwortete hiob aus dem Wettersturm und sprach: ... [4] Wo warst du, als ich die Erde gründete? ... [6] Worauf sind ihre Pfeiler eingesenkt, oder wer hat ihren Eckstein gelegt ... [8] Wer hat das Meer mit toren versclossen, als es herausbrach wie aus dem Mutterschoß, [9] als ich's mit Wolken kleidete und in Dunkel einwickelte wie in Windeln, [10] als ich ihm seine Grenze bestimmte mit meinem Damm und setzte ihm Riegel und Tore ... [12] Hast du zu deiner Zeit dem Morgen geboten und der Morgenröte ihren Ort gezeigt, [13] damit sie die Ecken der Erde faßte und die Gottlosen herausgeschüttelt werden? ... [18] Hast du erkannt, wie breit die Erde ist ... [24] Welches ist der Weg dahin, wo das Licht sich teilt

Spr 8,25
Ehe denn die Berge eingesenkt waren ...

Psalm 19,5f
[5] ... Er hat der Sonne ein Zelt am Himmel gemacht; [6] sie geht heraus wie ein Bräutigam aus seiner Kammer und freut sich wie ein Held, zu laufen ihre Bahn.

Psalm 75,4
Die Erde mag wanken und alle, die darauf wohnen, aber ich halte ihre Säulen fest

Psalm 104,5:
Er hat die Erde gegründet auf ihre Grundfesten; sie wird nicht wanken immer und ewiglich.

Psalm 148,4
Lobet ihn, ihr Himmel aller Himmel und ihr Wasser über dem Himmel!

Mt 24,29
... und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen.

2.Kor.12,2
... da ward derselbe entrückt bis an den dritten Himmel

Schön zusammengefaßt findet man des biblische Weltbild auf der Seite http://www.joerg-sieger.de/einleit/allgem/01spra/all01.htm:
"Die Autoren des AT leben eben in einer Zeit, in der man sich die Erde als Scheibe vorstellte. Die Welt ist eine Scheibe, die auf Pfeilern über dem Süßwasserozean ruht. Und dieses Gebilde wiederum wird umspült von einem gigantischen Salzwasserozean. Über allem wölbt sich sich der Himmel als Kristallschale, wobei in diese Schale die Bahnen für die Gestirne eingelassen sind." (kopiert am 08.11.2007)

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erstellt: Mai 2003 letzte Änderung: 18.11.2007